Start­seite » Leistungen » Gesell­schaften

Gesell­schaften

Gesell­schaften

Das Gesetz stellt Unter­nehmern und solchen, die es werden wollen, eine ganze Reihe unter­schied­licher recht­licher Formen zur Verfügung. So können Sie beispiels­weise als Einzel­un­ter­nehmer tätig werden und sich als Kaufmann ggfls. in das Handels­re­gister eintragen lassen. Sie können sich mit Partnern in einer Perso­nen­ge­sell­schaft wie z.B. einer “offenen Handels­ge­sell­schaft” zusam­men­schließen. Schließlich können Sie allein oder gemeinsam mit Partnern auch eine GmbH oder AG gründen.

Für die Wahl der Rechtsform spielen sowohl recht­liche als auch steuer­liche Gesichts­punkte eine Rolle.

Der Einzel­kaufmann haftet seinen Gläubigern gegenüber mit seinem gesamten Vermögen persönlich. Auch bei den Perso­nen­ge­sell­schaften — wie der Gesell­schaft bürger­lichen Rechts, der offenen Handels­ge­sell­schaft und der Komman­dit­ge­sell­schaft — gibt es (mindestens) einen Gesell­schafter, der mit seinem Vermögen den Gläubigern gegenüber persönlich gerade zu stehen hat. “Die Gesell­schaft” als solche hat genau genommen keine eigene Rechts­per­sön­lichkeit, sondern wird nur in gewisser Hinsicht als rechts­fähig behandelt.

Die Kapital­ge­sell­schaften — wie die GmbH und die AG — dagegen sind selbst “juris­tische Personen”, haben also in vollem Umfang eigene Rechte und Pflichten. Für ihre Verbind­lich­keiten haften sie selbst mit ihrem Gesell­schafts­ver­mögen, nicht aber die hinter ihr stehenden Gesell­schafter oder die Vertre­tungs­organe der Gesell­schaft. Die Haftung der Gesell­schafter beschränkt sich vielmehr darauf, dass sie ihre Einlagen einmal ordnungs­gemäß an die Gesell­schaft erbringen und nicht wieder gesetz­widrig entnehmen.

Als freibe­ruf­licher Notar im Haupt­beruf bin ich nicht nur Volljurist wie ein Anwalt, sondern habe zusätzlich eine mehrjährige Spezi­al­aus­bildung für das Notariat durch­laufen. Selbst­ver­ständlich berate ich Sie daher gerne in allen die Gründung betref­fenden Fragen und erstelle die nötigen Entwürfe. Beratung und Entwurf sind in der anfal­lenden Beurkun­dungs­gebühr bereits inklusive. Es entstehen Ihnen für die Entwurfs­er­stellung durch das Notariat also keinerlei zusätz­liche Gebühren.

Die GmbH

Die Rechtsform der GmbH ist in Deutschland seit jeher bekannt und akzep­tiert. Sie genießen bei Wahl dieser Rechtsform beson­deres Vertrauen im Rechts­verkehr — anders als bei einer UG (haftungs­be­schränkt) ohne nennens­werte Kapital­decke.

Sollten Sie als Existenz­gründer am Anfang tatsächlich einmal weniger als € 12.500,– Start­ka­pital benötigen, können Sie eine “Unter­neh­mer­ge­sell­schaft” (fast) ohne Stamm­ka­pital gründen. Es handelt sich dabei nicht um eine “neue” Gesell­schaftsform, sondern um eine Sonderform der GmbH mit einem Kapital zwischen € 1,– und € 24.999,–. Sie darf ihre Gewinne nicht voll ausschütten, bis sie das gesetz­liche Mindest­stamm­ka­pital von € 25.000,– angespart hat. Auch bei der Unter­neh­mer­ge­sell­schaft kommt Ihnen von Anfang an die gesetz­liche Haftungs­be­schränkung wie bei einer “normalen” GmbH zugute. Die Firmen­be­zeichnung muss den Zusatz “Unter­neh­mer­ge­sell­schaft (haftungs­be­schränkt)” oder “UG (haftungs­be­schränkt)” enthalten.

Notar­kosten

Notar­kosten

Die Notar­kosten sind im Gerichts- und Notar­kos­ten­gesetz (GNotKG) bundes­ein­heitlich geregelt.

Notaren ist es verboten, höhere als die gesetzlich vorge­schrie­benen Gebühren zu verlangen. Es ist ihnen aber auch umgekehrt nicht gestattet, auf ihr gesetzlich vorge­se­henes Honorar ganz oder teilweise zu verzichten. Sollte sich ein Notar daran wider Erwarten nicht halten, sollten Sie sich fragen, wie es um dessen Serio­sität bestellt ist.

Daher: Die Notar­kosten sind überall gleich. Insbe­sondere besteht kein Unter­schied, ob Sie einen Anwalts­notar, etwa aus dem benach­barten Hessen, oder mich als selbst­stän­digen Notar im Haupt­beruf zurate ziehen.

Die Höhe der konkret in einem Fall entste­henden Gebühren hängt von zwei Umständen ab: Der Art des Geschäfts und dem Geschäftswert. 

Je nach Art des Geschäfts sieht das GNotKG vor, dass eine 1,0‑fache Gebühr, ein Vielfaches davon oder nur ein Bruchteil davon anfällt. Welcher Gebüh­rensatz gilt, ist im Kosten­ver­zeichnis geregelt. Dieses bildet eine Anlage zum GNotKG. Was darin nicht aufge­führt wird, bleibt automa­tisch gebüh­renfrei.

Wie hoch eine 1,0‑fache Gebühr ist, hängt von der wirtschaft­lichen Bedeutung des beurkun­deten Geschäfts oder der beglau­bigten Erklärung — dem sog. Geschäftswert — ab und kann aus einer Tabelle abgelesen werden. Für Notare gilt die “Gebüh­ren­ta­belle B” in der Anlage zum GNotKG.

Das Wertge­büh­ren­system ist Ausfluss des Sozial­staats­prinzips. Die Gebühren bemessen sich nach dem wirtschaft­lichen Wert und damit letztlich an der finan­zi­ellen Leistungs­fä­higkeit des Gebüh­ren­schuldners. Daraus ergibt sich, dass auch dann, wenn Notare im unteren Wertbe­reich nicht kosten­de­ckend arbeiten können, sie als Träger eines öffent­lichen Amts deswegen keine Beurkundung ablehnen dürfen.

Übernimmt der Notar über die bloße Beurkundung des Vertrags hinaus­gehend weitere fördernde oder überwa­chende Tätig­keiten, so fallen dafür geson­derte Gebühren an. Hiervon gibt es nach der Reform nur noch zwei: Die Vollzugs­gebühr und die Betreu­ungs­gebühr. Beispiels­weise kostet die Einholung einer Beschei­nigung der Gemeinde darüber, dass kein gesetz­liches Vorkaufs­recht besteht, durch den Notar eine 0,5‑fache Vollzugs­gebühr, höchstens aber € 50,-. 

Unter­bleibt die vorge­sehene Beurkundung, wurde aber bereits ein Entwurf versandt, so kann der Notar die für die Beurkundung anfal­lende Gebühr erheben, jedoch ohne weitere Vollzugs- oder Betreu­ungs­ge­bühren. Es ist nicht erfor­derlich, dass ein Entwurf ausdrücklich verlangt wurde. Wer mit einem Beurkun­dungs­er­suchen an den Notar heran­tritt oder z.B. seinen Immobi­li­en­makler damit beauf­tragt, muss davon ausgehen, dass zur sachge­rechten Vorbe­reitung ein Entwurf erstellt wird. Kosten­schuldner sind alle Betei­ligten gemeinsam als Gesamt­schuldner.

Die Gebühr steigt nach der Gebüh­ren­ta­belle nicht propor­tional mit dem Geschäftswert an. Bei einem doppelt so hohen Geschäftswert fällt also nicht der doppelte Betrag an, sondern ein gerin­gerer. Beispiels­weise beträgt die einfache Gebühr aus einem Wert von € 100.000,– nicht 2 x € 165,- = € 330,-, sondern lediglich € 273,-.

Der Notar muss für die Richtigkeit seiner Urkunde und deren ordnungs­ge­mäßen Vollzug gerade­stehen. Da sein haftungs­recht­liches Risiko mit steigender wirtschaft­licher Bedeutung der Angele­genheit größer wird, fällt dann auch eine höhere Gebühr an. Außerdem sind Geschäfte, bei denen es um größere Werte geht, typischer­weise in ihrer Vorbe­reitung und Durch­führung aufwän­diger. Da der Aufwand anderer­seits aber nicht propor­tional steigt, gewährt das Gesetz einen “Nachlass”, je höher die Werte steigen. 

Zu den eigent­lichen Gebühren kommen noch Schreib- und sonstige Auslagen sowie die gesetz­liche Mehrwert­steuer hinzu.

Gesetz­licher Kosten­schuldner sind bei einem Vertrag beide Parteien. Natürlich ist es möglich und üblich, im Vertrag genauer zu regeln, wer welche Kosten übernimmt. So zahlt beim Grund­stückskauf meist der Käufer die Notar- und Grund­buch­kosten, während der Verkäufer etwa anfal­lende Mehrkosten der Lasten­frei­stellung — also der Löschung alter Hypotheken und Grund­schulden — übernimmt.